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Stadtamt Schrems
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3943 Schrems
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Historie

DIE GRANITSTADT IM WANDEL DER ZEIT

Die Bezeichnung Granitstadt kommt nicht von Ungefähr, der Granit ist vorherrschend im Erdreich von Schrems und prägt seit jeher das Leben der Bevölkerung. Freistehende Granitblöcke kommen fast nur mehr in Wäldern vor, von den Wiesen und Ackerflächen wurde sie im Laufe der Jahrhunderte entfernt. Die pilzförmigen Blöcke und Wackelsteine in den Wäldern von Schrems zählen heute zu bekannten touristischen Ausflugszielen, die gerne auch als mystische Kraftplätze beschrieben werden. Neben dem Urgestein Granit zeichnen auch die Moore die Schremser Landschaft.


Die Granitstadt im "silva nortica"

Schrems liegt im „silva nortica“, dem Nordwald, dieser erstreckte sich über das gesamte obere Waldviertel und wurde bereits 853 n.Ch namentlich erwähnt. Um 1000 n.Ch. wird angenommen, dass slawische Völker siedlungsgeeignete Stellen im Nordwald fanden und Orte gründeten – darunter möglicherweise auch Schrems, der nahe einer Furt durch die Braunau, damals „Skremelitze“ genannt, führte. Die Slawen wurden vom deutschen Geschlecht der Kuenringer zurückgedrängt, die im eroberten Gebiet die Herrschaft übernahmen. 

Im Jahr 1179 legte Kaiser Friedrich I. Barbarossa eine feste Grenze zwischen Böhmen und Österreich fest. Auf dem Hügel, wo heute die neuromanische Kirche von Schrems, die „Maria Himmelfahrt“ geweiht ist, steht, errichteten die Siedler eine feste Kleinburg. Die Kirchengründung fällt ins 13. Jahrhundert und wurde wahrscheinlich vom ältesten bekannten Besitzer der Herrschaft Schrems, Berthold I. von Rabenswalde, Burggraf zu Maidburg und Graf von Hardegg (1278-1312), gegründet. 

In späteren Jahren wurde Schrems durch die Entstehung der nördlichen Hochstraße, die durch den Nordwald nach Böhmen führte, schon frühzeitig zu einem Straßenmittelpunkt im oberen Waldviertel. Dieser Umstand belebte den Ort, Märkte jeder Art zogen die Bevölkerung aus den umliegenden Gebieten nach Schrems. Entwicklungshemmend wirkte sich jedoch der ständige Wechsel der Herrschaftsbesitzer aus. Mit der Zeit siedelten sich Glasbläser aus Franken in Eugenia an und mit der sich entwickelnden Steinindustrie ließen sich Zuwanderer aus Bayern, dem Sudetenland und aus Böhmen in Schrems nieder.


Namensgebung

Es gibt viele Schreibweisen von Namen „Schrems“, Schremps, Schrembß, Schremtz, Schrembs sind einige davon, wobei sich letztere über Jahrhunderte hinweg erhalten hat. Woher der Name eigentlich kommt und seit wann die Schreibart „Schrems“ verwendet wird, lässt sich leider nicht genau zurückverfolgen, da es keine Urkunde mit Hinweisen der detaillierten Ortsgründung gibt. Der Name „Granitstadt Schrems“ lässt sich im Gegensatz dazu ganz deutlich zurückführen, Otto Mölzer gab Schrems diese unverkennbare Bezeichnung. Mölzer entwarf einen Ortseingangsstein für den Ort, der von den Steinmetzlehrlingen der Landesberufsschule Schrems 1964 angefertigt wurde. 


TOPOTHEK

Die Schremser Topothek wurde 2016 von Reinhard Österreicher ins Leben gerufen und wird seit dem von ihm pflegt und laufend erweitert. Mittels der Topothek konnten erstmals Bild­dokumente der Vergangenheit der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Eine Vielzahl dieser Bild­dokumente stammen aus Privatbesitz und können dank der Topothek vor dem Vergessen bewahrt werden.


Sie haben Anregungen oder Bildmaterial für die  Topothek?

Schicken Sie uns einfach eine E-Mail an schrems@topothek.at 


Das Wappen vom "Marckth Schrembß"

Am 20. März 1582 wurde dem „Marckth Schrembß“ durch Kaiser Rudolf II. ein Wappen verliehen. Zu sehen ist ein roter Schild, der von einem breiten azurblauen Streifen von links oben nach rechts unten geteilt wird. In diesem azurblauen Streifen sind zwei Schlangen, in Form eines geflochtenen Zweifelsknoten (auch „Zeiserknopf“, ein Weberknoten zur damaligen Zeit) mit voneinander gekehrten Köpfen und Schwänzen, zu sehen. Die zwei weißen Schlangen mit roten Zungen und goldenen Kronen sind in der Wappendarstellung deutlich als Äskulapnattern erkennbar. Mit der fünf-zinnigen weißen Mauerkrone wurde das Schild am 23. Oktober 1936 durch die Erhebung von der Marktgemeinde zur Stadtgemeinde gekrönt.


Das Wappen von Schrems

Vom Marckth zur Großgemeinde

Vom 13. Jahrhundert bis 1934 werden in der Chronik um die 36 Besitzer der Herrschaft Schrems aufgelistet, beginnend mit Berthold I. von Rabenswalde, Burggraf von Maidburg, bis hin zu Dr. Karl Skoda und Fräulein Hella Mettal. 1934 übernahm die Marktgemeinde Schrems grundbücherlich das Schlossgebäude, welches bereits seit 1931 für Schulzwecke genutzt wird. Seit 1972 besteht die Großgemeinde Schrems aus der Stadt Schrems und die umliegenden Ortsteilen Ehrenhöbarten, Gebharts, Kottinghörmanns, Lang- und Kurzschwarza mit Neuhöf, Langegg mit Kiensaß, Niederschrems , Neu-Niederschrems, Eugenia, Kleedorf, Kollersdorf und Pürbach. 

Die Geschichte von Schrems liegt bedauerlicherweise nicht vollständig dokumentiert vor, da bei dem Brand im Schloss 1777 alle archivierten geschichtlichen Urkunden von Schrems zerstört wurden. Das Schloss Schrems wurde 1635 vorerst als Meierhof erbaut. Nach dem verherrenden Brand 1777 musste das Schlossgebäude wieder aufgebaut werden. In Schrems gab es bis 1850 ein Landgericht, ab 1850 bis 1992 bestand das Bezirksgericht. Das Postwesen hatte bereits 1770 seinen Weg nach Schrems gefunden, da die Postfahrten mit der Postkutsche von Wien nach Prag direkt durch Schrems führten. 1825 erhielt Schrems ein Post- und Telegrafenamt. Die erste Wasserleitung wurde 1848 erbaut. 

Die erste Schule wurde vermutlich bereits um 1500 gegründet. 1928 wurde die Hauptschule gegründet und im Jahr 1965 eröffnete der neue Schulbau für die Volks-, Haupt- und Sonderschule. 1919 wurde die Gewerbeschule, der Vorläufer der heutigen Berufsschule, mit zwei Klassen errichtet. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurden neue Schulräume und ein Internat für die Schülerschaft der Berufsschule geschaffen. Seit 1951 befindet sich auch die Landesberufsschule für Steinmetze in Schrems, die heute auch kaufmännische und gewerbliche Lehrlinge in anderen Berufssparten ausbildet. Die Berufsschule mit Internat ist bis dato im Schloss untergebracht. 

Der erste Hinweis auf das Bierbraugewerbe tauchte bereits 1410 auf. Die Schlossbrauerei wurde schließlich 1838 an Jakob Trojan verkauft. Seit 1906 hat die Brauerei Trojan ihre Niederlassung in der Niederschremserstraße. 

Neben dem Braugewerbe spielte von jeher auch die Textilindustrie mit Webereien und Strickereien, Glasmanufaktur und die Hartsteinindustrie eine bedeutende Rolle. Die Anfänge des Baumwoll-, Spinn- und Webgeschäftes findet sich im Jahr 1807. Ein Handwerksbetrieb für Stickerei etablierte sich bereits 1875 fest in Schrems. 1880 wurde eine Knopffabrik gegründet. Das ERGEE-Textilwerk stellte von 1960 bis zur Auflösung wegen Insolvenz 2008 in Schrems und Umgebung einen wichtigen Arbeitgeber und eine bedeutende Wirtschaftskraft dar. Die Anderlfabrik, ursprüngliche „Kleemühle“ am Braunaufluss genannt, wurde erstmals 1595 erwähnt. 1880 wurde die Fabrik an Johann Anderl verkauft und beherbergte über Jahrzehnte hinweg die unterschiedlichsten Industriebranchen. Zuletzt produzierte ein Textilunternehmen bis 2004 in der Fabrik, bis diese endgültig geschlossen wurde. 

Auch die Glasverarbeitung fand schon früh ihren Weg nach Schrems, 1829 wurde in Eugenia eine feste Glashütte erbaut, welche 1930 wieder aufgelassen wurde. 

Bereits 1190 erbauten Steinmetze aus den gewonnenen Granitquadern die Kirche in Alt-Weitra. Das Gewerbe der Hartsteingewinnung und Verarbeitung ist bis heute eine wichtige Industriebranche in Schrems. 

Ein, im Nachhinein betrachtetes, dunkles Wirtschaftskapitel stellen die Anfänge der Torfgewinnung in den Schremser Mooren um 1872 dar. Heute wird versucht, die Schäden der Moore durch den Torfstich wieder zu beheben und die Moore zu renaturieren.  



1945 bis heute

Nach dem Zweiten Weltkrieg bemühte sich die Stadtgemeinde um die Ansiedlung weiterer Industrien in Schrems. Bodenständige Handwerksbetriebe entwickelten sich zu bedeutenden Fabriken und ließen Schrems mit der Zeit zu einer der bedeutendsten Industriestädte des Oberen Waldviertels wachsen. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts haben sich in Schrems auch neue Industriezweige niedergelassen, so sind mittlerweile die Fertigteilhaus Firma ELK und die GEA-Schuhmanufaktur treibende Wirtschaftskräfte. Ebenso zählt die Firma EATON mit ihrer Niederlassung in Eugenia zu einem der größten Arbeitgeber in der Umgebung um Schrems.  

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